Curriculum Vitae
Lebenslauf
Gallerie
Termine
Kontakt
home
   

BATIK OF CHANGE


Internationale Batikausstellung BATIK OF CHANGE

In der HANDWERKSFORM HANNOVER vom 1. Februar bis 2.März 2002

Die Ausstellung wird drei Schwerpunkte haben:

  • Zeitgenössische Batiken namhafter internationaler Künstler/innen
  • Traditionelle indonesische Batiken , Leihgaben aus der Sammlung Rudolf G. Smend , Galerist aus Köln
    Traditionelle indonesische Batiken , Leihgaben aus dem Museum für Völkerkunde Dresden
    Traditionelle indonesische Goldbatik “Prada“ , Sammlung Donald Harper, Indonesien
  • Zeitgenössische Textilien von bekannten Designern aus Indonesien

Batik ist eine Textilkunst , bei der unter Verwendung von erhitztem Wachs als Reservierungsmittel Stoffe vielfarbig gefärbt werden können. Die Motive reichen von traditionellen , vielfach meditativ geprägten Mustern über gegenständliche Darstellungen bis hin zu freien Arbeiten.

Bedauerlicherweise verbindet man heute mit dem Begriff "Batik" vielfach nur noch die aus minderwertiger Massenproduktion stammenden Schals, Tücher und Hemden.

Ziel der Ausstellung BATIK OF CHANGE ist es, einer breiten Öffentlichkeit die Batik in ihrer Vielfalt und unterschiedliche Ausdruckskraft als außergewöhnliche Textilkunst zugänglich zu machen.

Die Präsentation BATIK OF CHANGE in Hannover versteht sich als Fortsetzung von "DUNIA BATIK - WORLD BATIK" 1997 in Yogyakarta, Java/Indonesien, "GUIZHOU INTERNATIONAL BATIK EXHIBITION" 1997 in Guizhou/China, dem "INTERNATIONAL BATIK GATHERING - NOW AND THEN" 1999, Gent/Belgien, sowie der Ausstellung "TARNIA WARNA" und dem Symposium "TAKTHA" in Berlin 2001.

Parallel zu der Ausstellung sind eine Modenschau BATIK IN MOTION (durchgeführt von der Mode-Designerin Erika Knoop, Hannover), Führungen und Vorträge BATIK IN WORDS und Performance BATIK IN ATMOSPHERE geplant.

Im Einzelnen ist dazu folgendes anzumerken:

  • Zeitgenössische Batiken namhafter internationaler Künstler/innen

    Für diesen Teil der Ausstellung sind 28 Künstler/innen aus den USA, Chile, Japan, Indonesien, Australien und verschiedenen europäischen Staaten sowie aus Deutschland eingeladen worden.
    Es ist bemerkenswert und spannend zugleich, wie sich in den letzten Jahren diese Reserviertechnik zu einer eigenständigen Kunstrichtung weiter entwickelt hat.
    Gezeigt wird in BATIK OF CHANGE die gesamte Bandbreite der Batiktechnik.

  • Traditionelle indonesische Batik

    Die Sammlung antiker indonesischer Batiken von Rudolf G. Smend ist eine der weltweit qualitätvollsten auf diesem Gebiet. Die Textilien stammen aus der Zeit von ca. 1870 bis 1930.
    Die Sammlung Smend ist im vergangenem Jahr im Rautenstrauch-Joest Museum in Köln mit sehr großem Erfolg gezeigt worden. Zur Eröffnung der Ausstellung war der Sultan der Stadt und Provinz Yogyakarta/Java angereist. Er ist Gouverneur dieser Provinz und wird von der Bevölkerung wie eine Gottheit verehrt.

    Das Museum für Völkerkunde Dresden stellt u.a. seine älteste Batik (1860) zur Verfügung.

    "Prada" nennt man eine Batik, die zusätzlich mit einer Goldauflage versehen ist. In früheren Zeiten wurden diese Textilien nur für bestimmte Zeremonien an den Fürstenhöfen verwendet (Donald Harper).

    Batiken aus diesen Sammlungen werden ein besonderes Glanzstück von BATIK OF CHANGE sein.

  • Zeitgenössische Batik - Textilien renommierter Designer aus Indonesien

    In dieser Sektion der Ausstellung soll anhand von Werken indonesischer Künstler unterschiedlicher Herkunft gezeigt werden, dass die Tradition feinster Batiken auch heute noch lebendig ist und fortgeführt wird.

Batik als Verfahren, Textilien mit der Wachsreservierung zu mustern, ist im asiatischen Raum seit langem bekannt. Das älteste Fragment mit Wachsreservierung wurde in Südchina gefunden. Es wird vermutet, dass diese Technik ursprünglich auch dort zu Hause war. Über Handelswege (zum einen über die legendäre Seidenstrasse bis nach Afrika, zum anderen über Indien bis nach Java/Indonesien) hat sich diese Technik ausgebreitet.

Historisch gesehen haben Batik-Textilien an den indonesischen Fürstenhöfen schon immer den Ton angegeben. Es waren die adligen Frauen am Hofe, die diese Technik zu einer der Feinsten entwickelt haben.

Europa ist erst Ende des 19. Jahrhunderts mit der Batik als Textilie durch die Niederlande bekannt gemacht worden, die bis 1945 Kolonialmacht des heutigen Inselreiches Indonesien waren. Angesichts dieses Zeitfaktors ist es nicht verwunderlich, dass die Batik bei uns nicht den Stellenwert als Kunst genießt, der ihr zukommt.

Für den Englischsprechenden wird es sicherlich verwunderlich sein, dass der Titel der Ausstellung BATIK OF CHANGE ist. Ich habe diese bewußt gewählt. Eine, auch im Ausland bekannte Rockgruppe aus Hannover, die SCORPIONS hat nach dem Zusammenbruch der ehemaligen Sowjet-Union mit ihrem Song "Winds of Change" die Hoffnung auf einen Neuanfang besungen.

Mit BATIK OF CHANGE wünsche ich mir, dass beim Besucher der Ausstellung auch ein Umdenken stattfindet, und dass er/sie das "AHA" Erlebnis mit nach Hause nimmt.

Brigitte Willach, November 2001



mehr zu BATIK OF CHANGE