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BATIK

TECHNIK

"Batik gehört zu den Reservemusterungen. Man versteht darunter Färbevervahren, die erlauben, Garn, Stoffe, Papier... zu mustern, indem man sie stellenweise abdeckt (reserviert) und auf diese Weise vor der Färbung schützt. So erhält man im einfachsten Fall ein ungefärbtes Muster auf farbigem Grund. Um mehrfarbige Muster zu erhalten, muß man das Verfahren wiederholen." (A. Ursin/K. Kilchenbach: batik, Harmonie mit Wachs und Farbe, Bern/Stuttgart 1979)

HISTORIE

Batik als Verfahren, Textilien mit der Wachsreservierung zu mustern, ist im asiatischen Raum seit langem bekannt (seit über 2.000 Jahren). Das älteste Fragment mit Wachsreservierung wurde in Südchina gefunden. Es wird vermutet, dass diese Technik ursprünglich auch dort zu Hause war. Über die Handelswege der legendären Seidenstraßen kam sie im Westen bis nach Ägypten, im Osten durch Seefahrer nach Japan. In Süd-Ost-Asien gelangte die Batik über Indien, Sri Lanka bis ins Inselreich Indonesien.

Zur größten Entfaltung und Blüte gelangte das Batiken auf der Insel Java/Indonesien. Historisch gesehen haben Batik-Textilien an dern indonesischen Fürstenhöfen schon immer den Ton angegeben. Es waren die adligen Frauen am Hofe, die diese Technik zu einer der Feinsten entwickelt haben. Hauptsächlich wurden hier die Hüfttücher (Kain und Sarong), Brusttücher (Kemben und Seledang), sowie die verschiedenen Zeremonialtücher hergestellt.

Europa ist erst Ende der 19. Jahrhunderts mit der Batik als Textilie durch die Niederlande bekannt gemacht worden, die bis 1945 Kolonialmacht des heutigen Inselreiches Indonesien waren. Bekannte Jugendstilkünstler wie zum Beispil van der Velde verwendeten diese Möglichkeit der Wachsreservierung, Textilien zu mustern. Mit einer der Pioniere der bildhaften Batik in Deutschland war Richard Dölker, der in den vierziger und Anfang der fünfziger Jahre mit dem Medium Batik Wandbehänge gestaltete.

ZEITGENÖSSISCH

Viele internationale Künstler haben sich dieser faszinierenden Technik angenommen. Es ist bemerkenswert und spannend zugleich, wie sich in den letzten Jahren diese eigenständige Kunstrichtung weiter entwickelt hat. Internationale Ausstellungen, Symposien und Konferenzen belegen wie vielfältig die Batik auf diesem Gebiet von den Künstlern umgesetzt wird. Von der gegenständlichen und der abstrakten Darstellung eines Bildes bis hin zum Dreidimensionalen, dem Objekt, ist alles vertreten.

Literaturhinweis: Haake, A. , Javanische Batik , Hannover 1984

Brigitte Willach, April 2005